Krapp, ein einsamer alter Schriftsteller, lauscht den Tonbändern, auf denen er alljährlich seine Erlebnisse im vergangenen Jahr aufgezeichnet hat, und kommentiert diese Aufzeichnungen immer von neuem - ein sinnloser Kreislauf von längst abgeschlossenen Erfahrungen, vergangenen Beziehungen und irreparablen Fehlschlägen. Schon seit über dreißig Jahren führt Krapp, der erfolglose Schriftsteller, dieses "Gespräch" mit seinem ihm immer fremder gewordenen Tonband-Ich. Verächtlich lacht er über die Selbsteinschätzung des einstigen Krapp, und immer wieder spult er das an seinem 39. Geburtstag aufgenommene Band zurück, um einen glücklichen Augenblick zu rekapitulieren, eine Liebesbeziehung, die von Anfang an zum Scheitern verurteilt war. Den Humor hat er aber nicht ganz verloren.
Spiel: Thilo Richter
Regie Kosmas Chatziioannidis