Unsere Fassung von „Hans im Glück“ erzählt die Geschichte von einem etwas einfältigen jungen Mann, der nach Ende seiner Dienstzeit mit einem Goldklumpen reichlich entlohnt wird. Doch der Goldpreis steigt und seine ehemalige Dienstherrin und ihr Gehilfe ersinnen einen Plan, um Hans das Gold wieder abzuluchsen, ohne dass er es gewahr wird. Auf seinem Heimweg begegnen die beiden Hans in immer wechselnder Gestalt, und nutzen seine Naivität aus. Er tauscht Goldklumpen gegen Pferd, Pferd gegen Kuh, Kuh gegen Schwein, das Schwein gegen Gans, und Gans gegen … Hier biegen wir ab in die heutige Zeit und statten Hans mit einem Handy aus. Er fühlt sich vom Glück bevorzugt „wie ein Sonntagskind“. Doch das Handy beginnt, beschwerlich zu werden. Ständig sendet es Nachrichten, klingelt, fiept und brummt, will Aufmerksamkeit. Zuletzt wird es ihm von seinen Widersachern auch noch gestohlen. Doch zu Ihrem Entsetzen ist er glücklich, und unbeschwert, wieder Herr seiner Zeit, während sie in ständiger Sorge um ihren Besitz bleiben…
Mit musikalischen und tänzerischen Elementen durchsetzt erschließt sich unsere Inszenierung nicht nur über die Sprache sondern auch über visuelle und akkustische Elemente.
Wir arbeiten mit einfachen Mitteln, die der Phantasie der Zuschauer genügend Raum für eigene Bilder und Assoziationen lassen. So wird die Geschichte spannend und ohne „pädagogischen Zeigefinger“ erzählt. Dennoch werden essentielle Fragen verhandelt. Macht Besitz glücklich? Wer ist eigentlich naiv? Ist Besitzlosigkeit die Lösung?