Was, wenn Gerechtigkeit Hunger macht?
Sabine ist Köchin aus Leidenschaft. Sie liebt das Spiel der Aromen, das feine Ziehen von Saucen, die Wärme der Küche und die Ruhe hinter den Töpfen. Hier hat sie Kontrolle über Geschmack, Geruch und über sich.
Doch manchmal reicht schon ein einziger Moment und alles kippt: Als eine Begegnung mit ihrer eigenen Vergangenheit sie trifft, beginnt sich etwas zu verändern. Zunächst innerlich, dann auf dem Teller: Ein bitteres Kraut mehr, ein Hauch eines Pulvers, ein Pilz, den niemand kennt. Bald serviert Sabine keine Mahlzeiten mehr, sondern Urteile darüber, wer ihre Gaststätte wieder betritt und wer nicht...
Das letzte Gericht erzählt von einer Frau, die nach Gerechtigkeit und Ordnung sucht – und weit darüber hinausgeht.
Doch wo liegt die Grenze? Wann ist Selbstjustiz eine Notwendigkeit und wann ein Akt der Überheblichkeit? Ist das biblische "Auge um Auge" je gerecht? Und wie weit darf man gehen, um sein eigenes Leiden zu sühnen?
Basierend auf einem in der heutigen Zeit spielenden Roman verlegt die Inszenierung Sabines Gaststätte in eine Steampunk-Welt aus Dampf, Messing und mechanischer Präzision – mit Absurdität passend zu Halloween entsteht das Bild einer Gesellschaft, in der alles geregelt scheint, außer was richtig oder falsch ist.
Geeignet ab 14 Jahren; Dauer: ca. 100min.
Mit: Carine Chardon, Holger Roll, Eva Luise Hofmann, Martin Spiecker, Tim Rost,
Carsten Kuhr, Kosta Droumalias, Judith Nietzschner, Julia Seßar, Carola Holler,
Luise Hellermann, Charlotte Seßar und anderen
Adaption: Alice Nieduzak
Fotographie: Carola Holler
Kulisse: Eric Stelz
Spielfassung & Regie: Anna-Sophie Sattler
Ausstattung & Produktion: noctenytor