Getrieben von dem Wunsch, seinen dahinsterbenden Vater Jakub im Sanatorium zu besuchen, begibt sich Jozef N. auf die Reise – eine Reise, die sich als Zugfahrt in die eigene Seele herausstellt.
Hin- und hergleitend zwischen Träumen, Erinnerungen, Kindsheitstraumata und Begegnungen mit seinem Vater gelangt er schließlich im Sanatorium an, doch auch hier ist nichts, wie es scheint: Das temporäre Gefüge ist aus den Angeln gehoben, Raum und Realität vermischen sich mit Illusion und Zeit.
Heute wird gestern, wird morgen, wird Vorzeit...
Und zugleich steht der an Demenz erkrankte Jakub tagein, tagaus in seinem Laden und hält Wirtschaft – bis hin zum vollständigen Absterben und zugleich nicht zur vollständigen Auflösung bereit.
Das Sanatorium zur Sanduhr – in neuer Bühnenfassung nach dem gleichnamigen Roman von Bruno Schulz – ist ein synästhetisches Traumtheaterstück über familiären Zusammenhalt, Erinnerungsbewältigung, und ein klein wenig Hoffnung.
Es gibt kein Hindernis für den guten Willen. Ich muß mir nur eine Tür vorstellen...
SPIEL Eric Lenke | Alice Nieduzak | Antonia Görge | Oliver Utis I Anja Becker | Martin Spiecker | Anna-Sophie Sattler