Der alte Schinken. Die Mitte hat sich tot --
Erika, Klaus, Golo ...? Warum tauchen die Namen der Kinder von Thomas und Katia Mann in einem Stück auf, in dem es (1) um einen Mord und (2) um die gesellschaftliche Mitte geht, die inzwischen – ohne es selbst zu bemerken – zu einem „alten Schinken“ geworden ist? Die Geschichte der Familie Mann beschreibt u.a. die Versuche, aktiv an gesellschaftlichen Entwicklungen teilzunehmen, auch nach der Flucht vor den Nazis ins Exil. Sie beschreibt aber auch – auf die Entwicklungen nach 1945 bezogen – ihre letztlich geringe Wirksamkeit.
Im Stück geht es nicht um die Familie Mann. Es geht um Menschen, die – wie die Manns - zur gesellschaftlichen Mitte gehören. Menschen, die einmal Ziele verfolgt haben, die ihnen wichtig waren. Menschen, die heute mangels neuer Ideen einfach so weitermachen wie bisher, selbst wenn die Katastrophe buchstäblich vor der Tür steht. Und der Mord? Verhindert er endgültig, dass sich etwas Neues entwickeln kann?
Besetzung
Angelus „Golo“ Gottfried Barcomi Andrea Liberona
Elisabeth „Medi“ Kolatschny-Mandelbaum Katharina Fertsch-Röver
Erika Julia Hedwig Isegrimm Sina Agricola
Klaus Farnsworth-Wolf Boris Winter
Michael „Bibi“ Nikki de Gaona David Winter
Monika Möhnle-Merkenau Michael Schumm
Conférencier Thomas Röhl
Regieteam Eric Lenke & Thomas Röhl